Sprüche zur Hochzeit

Liebe besteht nicht nur darin, dass man einander ansieht, sondern, dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt. (Antoine de Saint-Exupery)


Hochzeitsgedichte

Möchten Sie dem Brautpaar einen schönen Vers mit auf den gemeinsamen Weg geben. Dann sind Sie hier genau richtig. Wir haben für Sie wunderbare Hochzeitsgedichte gesammelt. Diese können Sie zum Beispiel neben Ihren ganz persönlichen Zeilen auf Ihrer  Glückwunschkarte verwenden oder auch ins Hochzeitsbuch schreiben.

  • 

    Es sagt die Nacht:

    Durchschwinge mich, ersinge mich,

    Du hast mich nie genug genossen.

    Ein Auge wacht

    Und sagt es nicht.

    Doch ist sein Stern in mich geflossen.

    O du, dem ich noch nie entwich,

    Erstrahle als mein Liebeslicht!

    Die Tiefen haben nie geschlafen.

    Wie deine Herkunft uns verflicht:

    Wo stumm sich fremde Bitten trafen,

    Ward fernes Suchen weltbewußt.

    Ja Herzenslust

    Beginnt uns schaudernd zu verkünden:

    Wir lieben uns aus frommen Gründen,

    Und alle Wünsche künden, münden

    In eine große Feuernacht,

    Die du in mir zu uns gebracht.

  • 

    O mein Geliebter - in die Kissen
    bet ich nach dir, ins Firmament!
    O könnt ich sagen, dürft er wissen,
    wie meine Einsamkeit mich brennt!

    O Welt, wann darf ich ihn umschlingen!
    O laß ihn mir im Traume nahn,
    mich wie die Erde um ihn schwingen
    und seinen Sonnenkuss empfahn.

    Und seine Flammenkräfte trinken,
    ihm Flammen, Flammen wiedersprühn,
    oh Welt, bis wir zusammensinken
    in überirdischem Erglühn!

    O Welt des Lichtes, Welt der Wonne!
    O Nacht der Sehnsucht, Welt der Qual!
    O Traum der Erde: Sonne, Sonne!
    O mein Geliebter - mein Gemahl!

  • 

    Das ist das höchste Glück:
    Alte Liebe kehrt täglich neu zurück;
    es bleibt beim Alten -
    auch die Worte, die du im Ohr behalten.

    Das Glück, kein Reiter wird's erjagen.
    Er ist nicht dort, es ist nicht hier;
    lern überwinden, lern entsagen,
    und ungeahnt erblüht es dir.

  • 

    Und ging auch alles um und um,
    in dir, in mir, ich lieb' dich drum,
    ich lieb' dich drum, weil du mir bliebst,
    ich lieb' dich drum, weil du vergibst,
    ich lieb' dich, - ach warum "Warum"?
    Und blieb' auch meine Lippe stumm,
    ich lieb' dich drum', weil du mich liebst.

  • 

    Um Mitternacht, ich schlief, im Busen wachte
    Das liebevolle Herz, als wär es Tag;
    Der Tag erschien, mir war, als ob es nachte –
    Was ist es mir, so viel er bringen mag?

    Sie fehlte ja! mein emsig Tun und Streben
    Für sie allein ertrug ichs durch die Glut
    Der heißen Stunde; welch erquicktes Leben
    Am kühlen Abend! lohnend wars und gut.

    Die Sonne sank, und Hand in Hand verpflichtet
    Begrüßten wir den letzten Segensblick,
    Und Auge sprach, ins Auge klar gerichtet:
    Von Osten, hoffe nur, sie kommt zurück.

    Um Mitternacht, der Sterne Glanz geleitet
    Im holden Traum zur Schwelle, wo sie ruht.
    O sei auch mir dort auszuruhn bereitet!
    Wie es auch sei, das Leben, es ist gut.

  • 

    Goldmacher sind verrufen schier,
    wie wohl ein jeder weiß.
    Doch bleiben zwei, die längst erprobt:
    die Ehe und der Fleiß.
    Der Fleiß macht Gold. Nicht jeder trifft's.
    Man plagt sich früh und spat
    und dankt zuletzt dem lieben Gott,
    wenn man sein Auskomm' hat.
    Die Ehe ist viel besser dran,
    sie braucht nicht Glück. Nur Zeit:
    Nach fünfundzwanzig Jahren ist
    sie silbern so wie heut'!
    Noch fünfundzwanzig (ihr sollt seh'n,
    ich lad' euch freundlich ein),
    so wird sie (wie jetzt silbern nur),
    so wird sie golden sein!
    Wer Lieb und Treu im Herzen trägt
    und wem sie Gleiches weiht,
    für den ist, wie der Weltsturm braust,
    noch heut' die gold'ne Zeit.

  • 

    Vor manchen, manchen Jahren,
    Als ich zuerst Dich sah,
    War Deine Locke rabenschwarz,
    Braun Deine Wange da.
    Jetzt ist die Wange blässer,
    Wie Silber glänzt Dein Haar,
    Und dennoch bist Du lieber mir,
    Ja lieber,
    Als mir der Jüngling war.

    Des Lebens schroffen Hügel
    Erstiegen Hand in Hand
    Wir, wie es Wind und Wetter gab,
    Hin über Fels und Sand.
    Jetzt ist der Abend milder,
    Wir stiegen sanft hinab,
    Und dort am Fuß erwartet uns
    Zusammen ein Brautgemach,
    das Grab.

    Wolauf, Ihr Söhn' und Töchter,
    Singt unsern Hochgesang
    Und streuet Myrten vor uns her
    Den kurzen Weg entlang!
    Und preiset jede Stunde,
    Die uns der Himmel gab!
    Je länger und je lieber,
    Je lieber,
    Umschatt' einst unser Grab!

  • 

    Und bist du erst mein eh’lich Weib,
    Dann bist du zu beneiden,
    Dann lebst du in lauter Zeitvertreib,
    In lauter Pläsier und Freuden.

    Und wenn du schiltst und wenn du tobst,
    Ich werd es geduldig leiden;
    Doch wenn du meine [Verse] nicht lobst,
    Lass ich mich von dir scheiden.

  • 

    Der weite Boden ist überzogen
    Mit Blumendecken, der grüne Wald
    Er wölbt sich hoch zu Siegesbogen,
    Gefiederte Einzugmusik erschallt.

    Es kommt der schöne Lenz geritten,
    Sein Auge sprüht, die Wange glüht!
    Ihr solltet ihn zur Hochzeit bitten,
    Denn gerne weilt er, wo Liebe blüht.

  • 

    Ich gab dir keinen Schwur, dir zu gehören,
    Weil um das Wort Dämonen uns beneiden.
    Die Seelen, die wir so in Leiber kleiden,
    Die stumme Brut der Nacht will sie zerstören.

    Den Machtspruch alles Seins - wer kann ihn hören?
    Schwur sich die Nacht den Sternen zu mit Eiden?
    Wird je die Nachtigall vom Frühling scheiden?
    Nur was man brechen kann, mag man beschwören.

    Natur verlobt' uns, die mit ew'gem Triebe,
    Was seelenvoll erschaffen ist auf Erden,
    In Sehnsucht zwingt sein andres Ich zu suchen.

    Und will Natur je scheiden diese Liebe,
    Muss sie meineidig an sich selber werden
    Und, was sie eingesegnet, selbst verfluchen.