Liebe besteht nicht nur darin, dass man einander ansieht, sondern, dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt. (Antoine de Saint-Exupery)
Möchten Sie dem Brautpaar einen schönen Vers mit auf den gemeinsamen Weg geben. Dann sind Sie hier genau richtig. Wir haben für Sie wunderbare Hochzeitsgedichte gesammelt. Diese können Sie zum Beispiel neben Ihren ganz persönlichen Zeilen auf Ihrer Glückwunschkarte verwenden oder auch ins Hochzeitsbuch schreiben.
Wie in Gedanken, unaussprechlich,
Gehen Arm in Arm sie einher;
Sie noch aufrecht, wenn auch gebrechlich,
Tief gebeugt und gebrochen er.
Schwer belastet mit Sammt und Seide,
Wankt ihr vornehm hagerer Leib
Und es blinkt ihr gold'nes Geschmeide –
Ja, sie war einst ein schönes Weib!
Wie im Nachglanz sieghafter Stunden
Flammt noch zuweilen ihr dunkler Blick –
Er doch – er hat längst überwunden,
Schlaff ergeben in sein Geschick.
Ach, was liegt nicht Alles dazwischen,
Seit die Beiden gewesen jung;
Wenn sie könnten, sie möchten's verwischen
Gern in ihrer Erinnerung.
Halbes Finden im ersten Genusse,
Launen des Hochmuths, der Eitelkeit –
Höhnender Treubruch und seine Buße,
Böse Jahre voll Haß und Streit.
Von der Natur auseinander getrieben,
Aber durch "Rücksicht" immer vereint,
Lernten sie kaum ihre Kinder lieben,
Die oft im Stillen darüber geweint.
Dennoch sich täglich in's Auge zu blicken,
Hatten die Beiden sich mälig gewöhnt –
Und nun hat, nach all' den Geschicken,
Sie noch zuletzt das Alter versöhnt.
Wenn auch spät – sie hat es empfunden:
"Ach, er war doch edel und gut!"
Und er denkt mit vernarbten Wunden:
"Ach, sie hatte nur heißes Blut!"
Und sie lächelt, wenn er beflissen
Ihr den Shawl, die Mantille trägt,
Und er lächelt, wenn sie die Kissen
Abends sorglich zurecht ihm legt...
Wie in Gedanken, unaussprechlich,
Gehen Arm in Arm sie einher,
Sie noch aufrecht, wenn auch gebrechlich,
Tief gebeugt und gebrochen er.
Das Haus benedei ich und preis es laut,
das empfangen hat eine liebliche Braut;
zum Garten muß es erblühen.
Aus dem Brautgemach tritt eine herrliche Sonn’;
wie Nachtigalln lockt die Flöte,
die Tische wuchern wie Beete,
und es springet des Weines goldener Bronn.
Die Frauen erglühen
zu Lilien und Rosen;
wie die Lüfte, die losen
die durch Blumen ziehen,
rauschet das Küssen und Kosen.
Verwegen ändert ihr die Ordnung der Natur!
Zum holden Frühling kehrt ihr jetzt den Herbst;
Zum Sommer schafft ihr drauf den Winter um;
Das Frühjahr bringt euch, gleich dem Herbste, Frucht:
Den Winter kennet eure Liebe nie!
Ich weiß, daß mich der Himmel liebt,
Weil du mich liebst, mein Leben!
Daß er mir meine Schuld vergibt,
Weil er dich mir gegeben.
Ja, weil du schwörst, daß ohne mich
Kein Glück dir könne lachen,
Muß, um zu machen glücklich dich,
Der Herr mich glücklich machen.